MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied: Masterarbeiten zu digitalen Lösungsansätzen

Die Masterabsolventinnen Franziska Beckmann (l.) und Celine Schumann

Das Team der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) gratuliert den beiden Masterabsolventinnen Franziska Beckmann und Celine Schumann herzlich zu ihren erfolgreichen Studienabschlüssen. Beide Arbeiten wurden im Rahmen des Projektes „MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied“ verfasst.

Celine Schumann hat den Masterstudiengang „Public Health“ an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen absolviert. Ihre Abschlussarbeit trägt den Titel „Digitale Versorgungsansätze zur Stärkung der intersektoralen Versorgung im ländlichen Raum – am Beispiel einer Bedarfsanalyse des Projekts ‚MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied‘“. Es geht um das Ziel, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung auf dem Land zukünftig mit Hilfe von digitalen Lösungsansätzen sicherzustellen. Dabei soll die sektorale Zusammenarbeit der Gesundheitsakteurinnen und -akteure verbessert werden. Auch bedarf es der Partizipation der Bürger*innen, um digitale Konzepte in ländlichen Regionen etablieren zu können. Celine Schumann hat sich im Rahmen der Public-Health-Forschung mit der Frage beschäftigt, welche Bedürfnisse und Bedenken hinsichtlich digitaler Lösungsansätze berücksichtigt werden müssen. Für die wissenschaftliche Bedarfsanalyse wurden zunächst Interviews mit Expertinnen und Experten geführt. Im Anschluss folgte eine Befragung der Bürger*innen. Die Masterabsolventin stellte fest, dass sich sowohl die Fachkundigen als auch die Bürger*innen digitale Lösungen vorstellen können, sie wünschen sich jedoch Unterstützung und sehen eine flächendeckende Infrastruktur als Voraussetzung an. Zusammen mit Dr. Olaf Gaus, dem geschäftsführenden Leiter der DMGD, präsentierte sie die Ergebnisse der Bedarfsanalyse der interessierten Öffentlichkeit Ende März in Oberhonnefeld-Gierend. „In meiner beruflichen Weiterentwicklung möchte ich mich ebenfalls auf das Thema ‚Versorgungsforschung‘ konzentrieren“, so Celine Schumann. „Das Thema der Digitalisierung wird immer ein Teil davon sein.“

Franziska Beckmann, Managerin des Projekts „MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied“, studierte „Versorgungswissenschaft“ als Master-Verbundstudium an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. „Digitale Lösungsansätze zur Stärkung der gesundheitlichen Daseinsvorsorge im Landkreis Neuwied am Beispiel des Projekts ‚MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied‘“ lautet der Titel ihrer Masterarbeit. Dabei steht die Fragestellung „Welchen digitalen Lösungsansatz könnte der Landkreis Neuwied verfolgen, um die Gesundheitsversorgung zu unterstützen?“ im Mittelpunkt. Zunächst sollte der Status quo der Versorgungslage des Landkreises ermittelt werden, um dann erste mögliche Lösungskonzepte zu identifizieren, die in einem nächsten Schritt diskutiert werden sollten. Die Absolventin bearbeitete die Forschungsfrage, indem sie die qualitativen, leitfadengestützten Interviews auswertete, die mit 31 Expertinnen und Experten geführt wurden. „Die Datenauswertung erfolgte unter Berücksichtigung einer ausführlichen, inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse“, beschreibt Franziska Beckmann. „Die Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen und können im weiteren Projektverlauf berücksichtigt werden.“ In ihrer Analyse konnte sie die Relevanz des Neuwieder Projektvorhabens bestätigen. Es wurden Handlungsbedarfe sowie erste Lösungsansätze zur nachhaltigen Sicherstellung der gesundheitsbezogenen Daseinsvorsorge aufgezeigt. „Die Implementierung eines regionalen Gesundheitsportals kann den ersten Grundstein für weitere digitale Versorgungskonzepte bilden“, so Franziska Beckmann.

Weitere Informationen zum Projekt „MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied“
Mit dem Projekt „MeineGesundheit – Digital.Nah.Neuwied“ wird das Ziel verfolgt, langfristig das Gesundheitssystem zu entlasten und die Gesundheitsversorgung mittels digitaler Lösungen zu unterstützen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und bildet einen Teil des bundesweiten Modellvorhabens „Smarte.Land.Regionen“. Der Landkreis Neuwied wird bei der Realisierung des Projekts von dem Verein Gesundheitsregion KölnBonn e.V. unterstützt, der das Vorhaben von Beginn an mitbegleitet. Ansprechpartner*innen seitens des Landkreises Neuwied sind Projektmanagerin Franziska Beckmann und Projektkoordinator Johannes Wirtz. Die DMGD wurde vom Landkreis Neuwied mit der Durchführung einer Bedarfsanalyse beauftragt. An der quantitativen und qualitativen Datenerhebung haben maßgeblich Franziska Beckmann und DMGD-Mitarbeiterin Celine Schumann im Rahmen ihrer oben beschriebenen Masterarbeiten mitgewirkt. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Bedarfsanalyse wurden der interessierten Öffentlichkeit Ende März 2023 in Oberhonnefeld-Gierend vorgestellt. Der nächste Schritt im Projekt besteht laut Projektkoordinator Johannes Wirtz darin, die Entwicklung des geplanten Gesundheitsportals einzuleiten und die Beteiligungsplattform CONSUL, die über das Modellvorhaben „Smarte.Land.Regionen“ vom Fraunhofer-Institut Kaiserslautern zur Verfügung gestellt wird, gegen Ende des Jahres zusammen mit dem Portal online zu stellen. Weitere Informationen zur durchgeführten Bedarfsanalyse sind auf der DMGD-Projektseite und auf der Projektseite des Kreises Neuwied verfügbar.

 

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